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Konstruktive Kritik am Arbeitsplatz – leichter gesagt als getan!

Ein Beitrag von Conny Zelić

Kritik kann Menschen helfen, zu erkennen, wie sie ihr Verhalten verändern können, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Wenn Kritik konstruktiv geäußert wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von der empfangenden Person auch angenommen wird.

„Konstruktiv“ bezeichnet eine aufbauende, wertschätzende Herangehensweise, die das Engagement und die positive Entwicklung von Mitarbeitenden fördert – anstatt zu demotivieren.

Viele Menschen empfinden es als äußert unangenehm, Kritik im Arbeitsumfeld anzubringen und fürchten, die gute Beziehung könnte belastet und die Harmonie gestört werden.

Dabei gibt es einige einfache Aspekte, die – wenn sie befolgt werden – den Prozess für beide Seiten wesentlich angenehmer gestalten können. Dazu gehört zum Beispiel, dass Kritik möglichst zeitnah geäußert wird, nicht erst Wochen später. Zudem ermöglicht ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen, dass alle ihr Gesicht wahren können. Im Vorfeld anzukündigen, worüber man sprechen möchte, fördert Offenheit und Vertrauen. Das Gegenüber hat die Möglichkeit, sich entsprechend vorzubereiten und weiß, woran er ist.

Für die Gesprächsführung selbst helfen die folgenden fünf Bausteinen:

  1. Beschreiben Sie möglichst neutral und ohne Interpretation, welche BEOBACHTUNG Sie beim anderen gemacht haben und nennen Sie dafür konkrete Beispiele..
  2. Formulieren Sie aufrichtig, welches Gefühl diese Verhaltensweise bei Ihnen ausgelöst hat. So kann sich beim anderen Verständnis und eine Bereitschaft zur Veränderung einstellen.
  3. Erklären Sie, welches Bedürfnis durch das aktuelle Verhalten nicht erfüllt wird und warum Ihnen eine Veränderung wichtig ist.
  4. Machen Sie einen konkreten VORSCHLAG, wie die Person derartige Situationen in Zukunft handhaben könnte und lassen Sie alternative Lösungsvorschläge zu.
  5. Fragen Sie Ihre MitarbeiterIn wie es ihr damit geht und ob das für sie stimmig ist. So entsteht Verbindung, Sie kommen in Austausch und tragen zu Nachhaltigkeit bei.

Ein konstruktives Feedback kann Missverständnisse aus dem Weg räumen, Erwartungen deutlich machen und Veränderungen bewirken. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind mannigfaltig – sowohl für Individuen als auch für Unternehmen: Persönliche und berufliche Weiterentwicklung, klare Erwartungen, gestärkte Arbeitsbeziehungen, Motivation und Engagement sowie Produktivität und Entwicklung.