Rückblick didacta 2019

„Rund 100.000 BesucherInnen,… 915 Unternehmen aus 53 Ländern, … 1.400 Veranstaltungen… Die didacta, weltweit größte Messe für den gesamten Bildungsbereich, hat aktuelle gesellschaftspolitische Akzente gesetzt.“ So hießt es in einem Auszug aus dem Resümee* von Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kölnmesse GmbH über die diesjährige didacta vom 19. bis 23. Februar 2019 in Köln.

Der Fachverband Gewaltfreie Kommunikation e. V. war 5 Tage auf Europas größter Bildungsmesse präsent. Damit ist auch die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) in der großen Weiterbildungsszene angekommen: Als eine der zehn der Mitgliedsorganisationen des Forum Werteorientierung in der Weiterbildung e. V. (FWW) präsentierten Mitglieder und Vorstände die Gewaltfreie Kommunikation in Gesprächen und mit Live-Vorträgen an einem gemeinsamen Informationsstand.
Damit belebten unterschiedliche Organisationen die “Aktionsfläche Weiterbildung” und zogen zahlreiche interessierte BesucherInnen an. Auch das hat bestätigt, dass es Sinn macht, in diesem Verbund dabei zu sein und gemeinsam unsere Ziele zu vertreten:

  • Die Qualität werteorientierter Arbeit in der Weiterbildung zu fördern,
  • für mehr Transparenz im Markt der Weiterbildung einzutreten und
  • ein Höchstmaß an Integrität der in diesem Markt tätigen Anbieter zu sichern.

Themen zur Gewaltfreien Kommunikation

Anerkannte TrainerInnen des Fachverbandes haben sieben Kurzvorträge gehalten, an denen durchschnittlich 40 BesucherInnen teilgenommen haben:

  • Andi Schmidbauer: „GFK-Aikido – wie empathische Schlagfertigkeit „Angriffe ausbremst“
  • Stefan Voth: „Herausfordernde Elterngespräche führen mit Gewaltfreier Kommunikation“
  • Petra Porath: „Stressprävention durch GFK“
  • Dagmar Bellen: „Umgang mit ’schwierigen‘ Eltern“

Zusätzlich hat Uli Michalski tageweise in der Standbetreuung unterstützt. Uli Stauch und Michael Peukert standen kurzfristig und für unvorhersehbare Ausfälle zur Verfügung. Vielen Dank auch dafür. Entlastung und Miteinander haben wir darin erlebt.

Konfliktlösung auf „GFK“

Am Stand haben wir anhand des „Orangenbeispiels“, ausgearbeitet von Dagmar Bellen und Stefan Voth, in drei Schritten aufgezeigt, wie Konfliktlösung im Sinne der GFK ganz praktisch aussehen kann. Die dazu aufgestellten farbigen Lösungshüte (mit selbstgebastelten Plömmeln!) haben Neugierde geweckt. Der Duft und der Genuss der Orangenplätzchen (gebacken von Stefan Voth und seiner Frau Nora) haben zum Verweilen eingeladen und gleichzeitig eine Gelegenheit für Austausch geboten. Dabei begegnete uns Erstaunen darüber, dass ein Kompromiss nicht das ist, was wir in der GFK anstreben. Und da war ganz viel Neugierde, wie denn eine WIN-WIN-WIN-Lösung aussehen könnte. Mit unserer Lösungsfindung auf Bedürfnisebene konnten wir überraschen und begeistern.

Mehrfach haben wir gehört: „Gewaltfreie Kommunikation habe ich schon einmal gehört. Dass es da einen Fachverband gibt, ist mir neu.“ Und schon waren wir im Gespräch mit LehrerInnen, ErzieherInnen, PersonalleiterInnen und Menschen, die einfach privat Interesse zeigten. Mit Freude haben wir auch Fragen zu Trainings, nach qualifizierten TrainerInnen und nach Veröffentlichungen unsere Mitglieder beantwortet.

Resümee

Unsere Bilanz am Informationsstand in Zahlen:

  • über 700 geführte Gespräche
  • über 2000 verteilte Flyer
  • ca. 70 durchgeführte Bestellungen für unseren Newsletter
  • ca. 30 konkrete Nachfragen zu unserem Anerkennungsverfahren
  • 120 Übersichten über das Anerkennungsverfahren wurden mitgenommen.

Und es sind uns neben Gesprächen mit den anderen Mitgliedsorganisationen des FWW auch Kontakte zum didacta-Verband, zur Polizei, zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, zu den Naturfreunden und weiteren gelungen. Für Besuche an anderen Ständen und in den anderen Hallen hätten wir noch mehr Unterstützung brauchen können.

Gesellschaftliche Unterhaltung

Die Ausstellerparty „Alaaf you didacta!“ in Gürzenich haben wir konditionell bedingt ausfallen lassen. Leider. Die Rückmeldungen am nächsten Morgen zum Buffet, der Musik, den Kostümen und der Stimmung, haben auf jeden Fall das Interesse für 2022 geweckt! Die Networking Night an der „Aktionsfläche Weiterbildung“ wurde mit Worten von Prof. Dr. mult. Wassilos E. Fthenakis, dem Präsidenten des Didacta Verbandes e. V. eingeleitet. Bei Suppe, Kanapees, Getränken und live Musik wurde verbal kontaktet – soweit es die Stimme noch zuließ – und sonst im Tanzbein schwingend.

Auf dem Heimweg

Auch fünf Tage Messe gehen zu Ende: Nach dem Abbau des Standes und bei Dunkelheit galt es dann noch, die 2 Meter große Stoffgiraffe längs im Auto und mit dem Kopf auf dem Amaturenbrett über die Severinsbrücke zu transportieren: Wir stehen im Stau. Ein Taxi neben uns hupt. Ein Mann mit Schirmmütze sitzt auf dem Beifahrersitz und lässt die Scheibe herunter. Dagmar als Fahrerin macht es ihm nach. Der Mann mit der Schirmmütze fragt: „Auf welche Karnevalsveranstaltung geht ihr denn?“ Aufatmend und lachend setzen wir den Tiertransport fort, um müde und beglückt durch die überraschend hohe Resonanz mit hochgelegten Beinen den Abend ausklingen zu lassen.

didacta 2020

Gut, dass 2020 das bunte Treiben vorbei ist, wenn es in Stuttgart vom 24. bis 28. März heißt: Tore auf für die weltweit größte Bildungsmesse. Wer möchte dann mit dabei sein? Voraussetzung: Begeisterung für die Gewaltfreie Kommunikation, Backgeschick für Orangenplätzchen aus Biozutaten, Ausdauer im Standvermögen, gut geölte Stimme, Transportmöglichkeiten z.B. für eine zwei Meter große Giraffe und/oder weitere Ideen und Anregungen, wie die GFK so präsentiert werden kann, dass Aufmerksamkeit und nachhaltiges Interesse geweckt wird. Sind Sie mit dabei? Melden Sie sich gerne bei Petra Porath.

*Lesen Sie die offizielle Pressemitteilung oder den offiziellen Abschlussbericht des Kommunikationsmanagers der didacta.