Nach außen aufrichtig kommunizieren
Nach der inneren Klärung haben Sie die Wahl, ob, wie oder was Sie nach aussen kommunizieren möchten.
Bedenken Sie, wenn Sie nicht kommunizieren, könnten andere Menschen davon ausgehen, dass Sie mit der Situation einverstanden sind. Schweigen wird häufig als Zustimmung gedeutet.
Wer im Inneren klar ist, wird im Außen kongruent, echt und überzeugend wahrgenommen. Das heißt nicht, dass Sie Ihren inneren Prozess wortwörtlich nach aussen kommunizieren. Hier kann es Abweichungen geben. Wenn Sie im inneren Prozess beispielsweise Gefühle von Angst oder Trauer hatten, können Sie selbst entscheiden, ob Sie diese Gefühle kommunizieren oder ob Sie im Business eher von „Sorge“ oder „Irritation“ sprechen.
Nach dem Prozess der Selbstklärung werde ich häufig gefragt: Wie kann ich mein Bedürfnis am besten ansprechen, meine Bitte vortragen, meine Frage stellen? Das ist natürlich individuell verschieden, am wichtigsten ist jedoch, dass es sich authentisch anhört und für Sie stimmig ist. Was für den einen Menschen authentisch ist hört sich für den anderen vielleicht gestelzt an. Jeder hat seine eigene Gefühlswelt und Sprache.
Beispiel: Ihre Vorgesetzte hat Ihnen soeben einen weiteren Vorgang auf Ihren vollen Schreibtisch gelegt. In den vier Schritten könnte sich das in der Kommunikation wie folgt anhören:
| Beobachtung: | „Ich habe vier Projekte zu bearbeiten und gestern haben Sie mir das fünfte Projekt auf den Tisch gelegt. |
| Gefühl: | Ich bin frustriert, |
| Bedürfnis: | Da ich Klarheit brauche, wie das in Zukunft weitergeht. |
| Bitte: | Passt es für Sie, dass ich die Aushilfskraft vom vergangenen Jahr frage, ob sie in den nächsten zwei Monaten für uns arbeitet?“ |
Wenn Sie von sich selbst sprechen, und zwar in einer positiven Handlungssprache, dann führt das in eine verbindende Kommunikation.
Beate Brüggemeier: „Wertschätzende Kommunikation im Business “ (Junfermann 2017)
Wir veröffentlichen den Auszug aus diesem Buch mit Einverständnis unseres Kooperationspartners Junfermann Verlag. Für uns ist dies Ausdruck eines gelebten Miteinanders für das wir uns herzlich bedanken.