Entwicklung auf Augenhöhe

Vor etwa zwei Jahren wuchs in mir der Wunsch, die Qualität meiner Trainings durch eine Anerkennung im Fachverband Gewaltfreie Kommunikation zu sichern. Eine erste Auseinandersetzung mit den Anerkennungsrichtlinien brachte mir Klarheit und Orientierung – aber auch die Erkenntnis: Das würde ein intensiver Weg werden. Doch genau darauf hatte ich Lust, denn ich sah darin die Möglichkeit für Entwicklung und noch mehr lebendige GFK-Gemeinschaft.

Das Erarbeiten der Konfliktdokumentation forderte mich mehrmals heraus und meine inneren Wölfe meldeten sich. Immer wieder nahm ich dies als Chance, genau deshalb dorthin zu schauen, weiterzumachen und dranzubleiben.

Als ich nach Monaten alle Unterlagen einreichte, spürte ich eine große Erleichterung. Dieser Moment ließ mich die Wirksamkeit und das Vorankommen auf meinem Weg deutlich wahrnehmen. Gleichzeitig begleitete mich lange die Frage, ob ich „bereit für diesen Schritt“ sei. Doch wann genau ist der perfekte Zeitpunkt?

Jutta Kromer und Thomas Abler begleiteten mich durch den Anerkennungsprozess. Schon nach wenigen Minuten unseres ersten Kontakts war ich ruhig und entspannt, weil ich Augenhöhe, Verbindung und ein Miteinander erlebte. Gemeinsam richteten wir den Fokus auf die Konfliktdokumentationen und schafften so Klarheit und Raum für Entwicklung. Wenn ich heute daran zurückdenke, bin ich dankbar für das Miteinander, das Wachsen und die Inspiration. Und ja: Trotz aller Ernsthaftigkeit und Tiefe hatten wir auch viel zu lachen – für mich eine der schönsten Arten, sich weiterzuentwickeln.

Ich bin beeindruckt, wie intensiv der Anerkennungsprozess war und wie viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung er bot: Selbstreflexion, Supervisionen, Intervisionen und die Anerkennungsgespräche. Es brauchte Mut, mich zu zeigen und zu öffnen – und genau das ermöglichte Wachstum, Wertschätzung und Vertrauen.

Nun ist es vollbracht: Ich feiere meine Anerkennung im Fachverband Gewaltfreie Kommunikation! Ich bin dankbar für die Augenhöhe und das Miteinander, das ich erleben durfte. Ich freue mich darauf, dies auch zukünftig in der Gemeinschaft des Fachverbandes weiter zu erleben. Herzlichen Dank.

Manuel Baum, Erlangen