Meinen Anerkennungsprozess habe ich über einen viel längeren Zeitraum ausgedehnt, als ich das ursprünglich geplant hatte: Eigentlich hatte ich vor, den Prozess vor meiner Rückkehr von meinem siebenjährigen Aufenthalt in Asien abzuschließen. Vor allem mit den Konfliktdokumentationen habe ich mir dann viel Zeit gelassen. Rückblickend empfinde ich einen großen Frieden damit, ich habe den Prozess dadurch als sehr entspannt und als eine Bereicherung über einen längeren Zeitraum erlebt.

Nun ist es endlich geschafft und ich feiere die Anerkennung – und auch, und ich würde sagen, tatsächlich genauso sehr – den Prozess der Anerkennung!!!

Die Gespräche zu meinen Konfliktdokumentationen mit meiner Supervisorin Claudia Christ und die abschließenden ausführlichen Gespräche mit Thomas Abler zu den Dokumentationen und zum Seminarkonzept waren ein echtes Geschenk für mich! Ich habe viel Wertschätzung erlebt, einen offenen Austausch auf Augenhöhe, aus dem ich viele wertvolle Inspirationen mitnehmen durfte, die mich haben weiter wachsen lassen.

Was mich berührt hat, waren vor allem die Achtsamkeit, Sorgfalt, Feinheit und die Liebe zu den Nuancen, die ich in den Gesprächen mit Claudia Christ und Thomas Abler erlebt habe. Was für eine Freude, so viel Zeit von erfahrenen, ehrenamtlichen (!) Trainern (danke auch an Roland Eggert!) geschenkt zu bekommen, die mit viel Interesse und Geduld die eigenen Dokumentationen und das Seminarkonzept kommentieren! Da habe ich Wertschätzung, Unterstützung und Wachsen erlebt…  Darüber hinaus war der Prozess für mich wie ein Bad im Vertrauen, dass es in dieser Welt genug Ressourcen für uns alle gibt – welche Fülle! Diese kostbare Erfahrung werde ich auch in den neuen Zertifizierungsprozess einfließen lassen, den ich mit KollegInnen des Soziokratie Zentrums Deutschland gerade erarbeite…

Einen konkreten Tipp habe ich auch noch: Für mich hat es einen großen Unterschied gemacht, dass ich zwei der drei Konfliktgespräche aufgezeichnet habe (per Aufnahmefunktion am Handy) statt sie einfach aus dem Gedächtnis niederzuschreiben (was ich auch in einem der drei Fälle getan habe). Mir sind bestimmte individuelle Vorlieben und auch Muster, die ich in Zukunft durchaus ändern möchte, erst aufgefallen, als ich meine genauen Formulierungen in der Aufzeichnung Wort für Wort gehört habe. Wie überrascht war ich, dass ich Bedürfnisse immer wieder auch mal ausführlich umschreibe, was dem Anderen das unmittelbare Verständnis von Herz zu Herz erschweren könnte und was ich in Trainings sicher nicht so demonstrieren würde.

Den Anerkennungsprozess kann ich aus vollem Herzen empfehlen! Ich bin voller Dankbarkeit – Danke noch einmal an alle Menschen, die meinen Anerkennungsprozess bereichert haben!

Kathrin Schmitz, Aachen, Deutschland