Anfang 2013 habe ich mich dazu entschieden, die Anerkennung beim Fachverband anzugehen. Mein Beweggrund war, dass ich nach außen schon ein „Qualitätssiegel“ haben wollte, zum anderen war es für mich ein wichtiger Meilenstein auf meinem GFK-Weg. Am Anfang war da schon die Frage CNVC oder Fachverband? Ich rief beim Fachverband an und erhielt umgehend alle gewünschten Informationen. Wenn ich eine E-mail schrieb oder auf den Anrufbeantworter sprach kam schnell eine Antwort. Ich habe mich dann für den Fachverband entschieden. Zum einen der Klarheit wegen. Es war klar aufgelistet, welche Unterlagen eingereicht werden sollen, was erwartet wird. Zum anderen fühlte ich mich dem Fachverband näher, da ich auch einige Mitglieder persönlich kannte.

Dann habe ich mich Schritt für Schritt damit beschäftigt, die geforderten Unterlagen zusammenzustellen. Das Schreiben der Konfliktdokumentationen und des Seminarkonzeptes haben zu einem vertieften Verständnis geführt und mich in meiner Weiterentwicklung unterstützt. Und ein Konfliktgespräch habe ich aus diesem Anlass noch einmal geführt, was mir anfangs Angst machte und mich Überwindung kostete und was dann hinterher zu mehr Klarheit und Verbindung beigetragen hat.

Zur Supervision bin ich für einen Nachmittag nach Stuttgart zu Irmgard Macke gefahren. Es war ein bereichernder Nachmittag an dem sich für mich Verbundenheit, Vertrauen, Unterstützung und Wertschätzung erfüllt haben. Welch‘ eine wohltuende Erfahrung, dass Rückmeldungsgespräche so wohlwollend und wertschätzend ablaufen können. Das inspiriert und ermutigt mich für meine Arbeit in der Schule. Die Intervisionen habe ich mit meinem Mann durchgeführt, eine spannende, bereichernde Erfahrung.

Die Anerkennungsgespräche habe ich mit Andi Schmidbauer in mehreren Telefonkonferenzen geführt. Anfangs war ich skeptisch, wie das am Telefon wird. Und nervös war ich, wie in der Vergangenheit auch, wenn meine „Leistungen“ von außen beurteilt werden sollten. Aber dann war ich sehr positiv überrascht. Die Gespräche waren vor allen eines: wohlwollend und wertschätzend. Die einzelnen Rückmeldungen habe ich als hilfreich empfunden und einige haben mich auch sehr zum Nachdenken angeregt. Und Andi hat sich für die Gespräche viel Zeit genommen. Das hat bei mir Würdigung und Wertschätzung erfüllt. Sehr geschätzt habe ich auch die Verlässlichkeit, mit der die Termine eingehalten oder verschoben wurden.

Dann kam das letzte kurze Gespräch, indem Andi mir zur Anerkennung gratulierte – das war Anfang Dezember – ein tolles Weihnachtsgeschenk. Ich fühlte mich stolz, erleichtert, glücklich und ermutigt. Ich bin dankbar, dass ich in der Gemeinschaft der anderen Trainer dazu beitragen kann, die Gewaltfreie Kommunikation in die Welt zu bringen.