Erfahrungsbericht

Die Frage, ob ich mich als GFK Trainerin vom Fachverband anerkennen lassen möchte, schwebte einige Jahre in meinem Kopf herum. Ich tat mich schwer mit dem Gedanken an eine „Anerkennung“, mit offiziellen Richtlinien und Menschen, die meine Nachweise, Konzepte und Konfliktdokumentationen „bewerten“ würden. Mir ging es da um das Leben der GFK Werte (Integrität). Und was mich so an der GFK begeistert, ist doch gerade die Idee, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Und gleichzeitig spüre ich so viel Hoffnung und Motivation im Kontakt mit der GFK und den ursprünglichen Ideen, dass mir auch Qualitätssicherung und ein gemeinsames Verständnis und Weitergeben der GFK am Herzen liegen. Also wie bekomme ich das unter einen Hut?!

Nun gebe ich seit über einem Jahr jeden Monat GFK Kurse an einem Weiterbildungszentrum in Berlin und mein Arbeitgeber wünschte sich, dass alle GFK Trainer*innen sich anerkennen lassen. Ich war erleichtert, weil mir das meine Entscheidung vereinfachte. Ich machte mich also auf den Weg der Anerkennung vom Fachverband.

Während des Prozesses war ich immer wieder mit meiner Frage konfrontiert: Wie verletzlich, wie authentisch, wie verbunden mit mir selbst schaffe ich es hier eigentlich mich zu zeigen, wenn ich im Hinterkopf die Gedanken habe, für meine „richtige“ Anwendung der GFK beurteilt zu werden? Akzeptanz und echte Verbindung von Herzen sind mir da wichtige Qualitäten im Kontakt. Die GFK als Methode zu sehen, schmerzt mir manchmal, weil sie für mich so viel mehr ist. Ein Zugang zum Herzen eben. Und gleichzeitig machte sich auch Freude und Neugier in mich breit, denn ich mag die Liebe fürs Detail und erinnerte mich auch wieder oft an meinen ersten Zugang zur GFK. Dort habe ich die GFK als sehr strukturierte, direkt anwendbare und logische Methode kennengelernt, was mir als studierte Physikerin damals perfekt in den Kram passte. Und in den Anerkennungsgesprächen erfuhr ich viel Liebe für die Details der GFK (die Methode sowie auch die ursprünglichen Ideen). Achtsamkeit für einzelne Wörter, Redenwendungen und Details, die in der aktiven Sprache vielleicht schnell mal verloren gehen. Dafür bin ich sehr dankbar und denke öfter noch an einzelne Themen, die wir besprochen haben und die mir nochmal neue Sichtweisen gezeigt haben.

In den Gesprächen mit den Supervisorinnen und Gabriele und Petra, die meine Anerkennung begleitet haben, habe ich Augenhöhe, gemeinsames Interesse an Verbindung, Menschlichkeit, Authentizität, Frieden… (eben die ganzen Qualitäten, die die GFK so in mein Leben bringt) erlebt. Das hat es mir erleichtert, die Gespräche nicht als „Test, ob ich alles RICHTIG mache“ zu sehen, sondern als gemeinsames Erkunden und Inspirieren.

Auch möchte ich nochmal meine Dankbarkeit aussprechen, für die vielen Stunden, die Gabriele und Petra mit mir und meinen eingereichten Dokumenten verbracht haben. Wenn ich daran denke, dass das alles ehrenamtlich passiert, einfach aus Leidenschaft fürs gemeinsame Weitergeben der GFK, dann wird mir ganz warm und ich bin berührt. Da erfüllt sich so viel Gemeinschaft und auch Lebendigkeit (wenn ich sehe, wie andere Menschen das tun, wofür die brennen) für mich. Also Danke nochmal J

Darja Trende, Berlin