Auf meinem Weg als Mutter zweier Kinder, war es mir stets ein Anliegen, die Erziehung wohlwollend und wertschätzend zu gestalten. Manch ein Erziehungsratgeber den ich zu Hilfe zog, zeigte mir das Ziel auf, doch der Weg dahin blieb für mich im Verborgenen.
Als ich vor 10 Jahren auf die GFK gestoßen bin, war das für mich wie ein 6 im Lotto. Ein Werkzeug, das mit konkreten Schritten den Weg gestalten hilft. Ein Werkzeug, das meinen Wunsch nach Selbstwirksamkeit und Klarheit nährt. Gleichzeitig ist es für mich ein Werkzeug, das in mir eine wohlwollende, wertschätzende Haltung wachsen lässt. Mir und meinen Mitmenschen gegenüber.
Ich war (und bin immer noch) restlos begeistert.
Je mehr ich in die GFK eintauchte, desto mehr ist in mir der Wunsch gewachsen, die Trainer Ausbildung zu machen, um meine Begeisterung mit Mitmenschen zu teilen. Mit dieser Motivation im Gepäck, machte ich mich auf den Weg, zu lernen.

Als ich begann, mich mit der Anerkennung auseinandersetzte, entschied ich mich als erstes für die Konfliktdokumentationen. Das Erarbeiten der Konfliktdokumentation, das intensive Auseinandersetzten mit mir selber, empfand ich einerseits als herausfordernd. Gleichzeitig hat das Erarbeiten zu Entwicklung und Lernen beigetragen.
Mein Seminarkonzept basiert auf einem Seminar, das ich in einer Schulklasse gegeben habe. Diesen Schülern und der Lehrerin die GFK näher zu bringen, zu hören, wie sie das gelernte umsetzen, dabei sein zu dürfen, wenn sie ihre Konflikte mit Hilfe der GFK lösen hat mich fasziniert, weil es mein Anliegen ist, zum Leben von Menschen beizutragen.

Endlich war es so weit und ich hatte meine Unterlagen beisammen, um diese beim Fachverband einzureichen und ich wartete gespannt auf die Kontaktaufnahme.

Und dann war es soweit und Ingrid rief mich an. Ich habe es als fröhliches, entspanntes Gespräch mit viel Lachen in Erinnerung. Wir besprachen miteinander, wie der Prozess ablaufen wird und wir vereinbarten die nächsten Termine.
Als erstes bearbeiteten wir die Konfliktdokumentationen. Anfangs überraschte es mich, dass jede Konfliktdokumentation einzeln bearbeitet wird. Doch durch das Durcharbeiten jedes einzelnen Punktes entdeckte ich bei mir sich wiederholende Muster, die ich bisher nur erahnt hatte und bei denen mir die Worte dafür fehlten.
Ich bin so froh über dieser Erkenntnis, weil es sehr viel zu meiner inneren Freiheit beiträgt. Dafür bin ich zutiefst dankbar. In deinem Begleiten hat sich für mich ganz viel Achtsamkeit und Wertschätzung erfüllt. Von Herzen danke, Ingrid, für dieses Schritt für Schritt durcharbeiten und immer wieder nachfragen.

Mein Seminarkonzept weicht insofern von der Norm ab, da es eigens für 11 und 12 jährige Kinder eine Schulklasse konzipiert ist. Dennoch durfte ich es einreichen und es wurde von der Kommission als gleichwertig akzeptiert. Darüber freue ich mich, weil sich da für mich Offenheit Neuem gegenüber erfüllt.

Mit Ingrid das Konzept anzuschauen, das zu feiern, was gelungen ist und offen auf Einwände zu schauen, das hat in mir den Wunsch nach Augenhöhe und Wertschätzung genährt und erfüllt.
Zum Schluss noch mit Irmgard und Ingrid das: „Willkommen im Fachverband“ zu feiern hat mir einfach wohl getan.
Zu hören und zu erleben, wieviel Herzblut ihr beiden Ehrenamtlich für mich investiert haben, die Zeit und das Engagement, das berührt mich zutiefst, weil es für mich ein kostbares Geschenk ist. Es hat mein Wunsch nach Annahme und gesehen und gehört werden erfüllt. Das lässt mein Gesicht strahlen und ich bin ganz glücklich!
Von Herzen tausend Dank!

Claudia Büchel, Wernetshausen, Schweiz