Mein Weg der Anerkennung

Warum habe ich diesen Weg gewählt?

Ich wollte tiefer in die Haltung der GFK eintauchen, da stabiler werden. Das war mein erster Grund, den Weg der Anerkennung beim Fachverband zu wählen. Die Haltung zu verinnerlichen ist für mich ein Prozess, der Zeit, Übung und ständige Selbstreflexion braucht. Mit dem Weg der Anerkennung, wollte ich meine Entwicklung beschleunigen und die Haltung der GFK mehr in mein Unterbewusstsein verankern.

Der zweite Grund war, dass ich in einem GFK-Netzwerk mitwirken möchte, dass effektiv ist, strategisch gut aufgestellt und mir die meisten Entwicklungsperspektiven für die Zukunft bietet. Das ist aus meiner Sicht der Fachverband.

Ich habe mich bewusst für den Fachverband entschieden, weil ich dort etwas bewirken möchte, wo ich den meisten Einfluss habe. Das ist da, wo ich wohne. Danach im dem Land, in dem ich wohne. Durch mein aktives Mitwirken im Fachverband, als anerkannter Trainer, möchte ich mittel- und langfristig meinen Einflussbereich erweitern und mehr bewirken, mehr verändern. Die Mitarbeit im Fachverband bietet mir, aus meiner Sicht, die effektivste Strategie dies zu erreichen.

Welche Erfahrung habe ich mit dem Bearbeiten meiner Konflikt-dokumentationen gemacht?

Das Bearbeiten der eigenen Konfliktdokumentationen war für mich sehr hilfreich im Erkennen meines persönlichen Entwicklungsstandes. Die vorgegebenen Fragen haben mich zu einer vertieften Reflektion angeregt, die ich ohne sie nicht gemacht hätte. Alleine dabei habe ich schon erste Erkenntnisse über meine Verhaltensmuster und über mögliche Lernschwerpunkte gemacht, die mir vorher nicht so bewusst waren. Dieses nachforschen, nacharbeiten und selbst reflektieren meiner Konfliktfälle habe ich als anstrengend empfunden und gleichzeitig als sehr bereichernd, weil ich dadurch viel über mich gelernt habe.

Was sind meine Erkenntnisse aus der Supervision und Intervision?

Die Supervisionen haben für mich weitere Themen, Fragen und Erkenntnisse ans Tageslicht gefördert, die ich so noch nicht auf dem Schirm hatte. Überrascht war ich, wie viel ich dadurch noch erkennen konnte, vor allem in Bezug auf Bedürfnisse und die Bedürfnisse hinter den Bedürfnissen.

Vor allem gab es in diesen Gesprächen, die ersten Hinweise auf meine Lernaufgaben, die sich später in den Anerkennungsgesprächen noch verdichtet haben. Hier vor allem, meine Tendenz zuerst in die Empathie zu gehen, obwohl Aufrichtigkeit angesagt ist.

Was sind meine Erkenntnisse aus den Anerkennungsgesprächen?

Die Fakten: 3 Skype-Gespräche mit Gabriele Lindemann. Insgesamt ca. 7 Stunden. Ich dachte, ich hätte wirklich alles schon durchdacht, in der Supervision aufgedeckt, gefühlt und geklärt. Was soll da noch Neues kommen? Gabriele Lindemann hat nachgefragt, weiter in die Tiefe gebohrt, gefragt und gefragt und wirklich jeden Punkt nach der Vorgehensweise der GFK und nach meiner Haltung abgeklopft, ständig nach allen 4 Schritten geforscht, überprüft und mir so meine Entwicklungschancen aufgezeigt. Dadurch wurden die Themen herausgefiltert, die für mich, in meinem jetzigen Entwicklungsstand am wichtigsten sind, um zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Ich habe viele meiner blinden Flecken erkennen dürfen.

Gleichzeitig habe ich durch die Rückmeldung von Gabriele auch viel Wertschätzung und Anerkennung für die Elemente erhalten, die aus ihrer Sicht im Einklang mit der Haltung und Vorgehensweise der GFK sind. Das stärkt mich in meinem Tun und gibt mir Rückenwind für meinen weiteren Weg.

Überrascht war ich auch von den Erkenntnissen, die ich durch die Reflektion mit Gabriele Lindemann über mein Drehbuch für ein Einführungsseminar erhielt.

Ursprünglich dachte ich, na ja, das habe ich ja so durchdacht und so oft gemacht, da gibt es wohl keine Fragen mehr. Und dann ist Gabriele mit mir das Drehbuch Punkt für Punkt durchgegangen. Hat nachgefragt, wollte wissen, warum was zu genau diesem Zeitpunkt kommt und warum anderes nicht. Was aus welchen Gründen weg gelassen wird und wie anderes genau gemacht wird. Auch da hat mich die Tiefe und Genauigkeit im Austausch erstaunt.

Ich habe dadurch viel gelernt und werde diese Drehbuchstruktur für meine weitere Arbeit als Grundlage verwenden.

Fazit und Dank

Ich war überrascht und beeindruckt von der Intensität dieses Verfahrens. Ich habe nicht mit so vielen Erkenntnissen gerechnet. Daher bin ich mir selber sehr dankbar dafür, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.
Ich habe mich dadurch persönlich viel schneller weiter entwickelt als ohne diesen Weg. Ich habe viel über mich erfahren und gelernt. Gleichzeitig haben sich mir dadurch meine weiteren Lernaufgaben aufgezeigt. Ich danke meiner Supervisiorin Elisabeth Sachers und meinen Supervisoren Frank Gaschler und Klaus Karstädt für Ihre Begleitung in meiner Anerkennung – ich habe durch sie viel gelernt. Ebenso Jürgen Abel für die Intervision.

Ganz besonders bedanke ich mich bei Gabriele Lindemann für Ihre Begleitung. Ich bin beeindruckt, von der Art und Weise, wie sie mit mir gearbeitet hat, welche Intensität und Tiefe ich da erlebt habe. Ebenso bin ich fasziniert und inspiriert, von der Genauigkeit, Sorgfalt und Ausdauer, mit der sie mit mir die Dokumentationen durchgegangen ist. Ich habe dabei sehr viel Kompetenz, Klarheit und Präsenz erlebt. Vielen Dank dafür.

 

Peter Schmid, Regensburg – 1.7.2016