„Wer feststellen will, ob er sich verändert hat, der sollte an einen Ort zurückkehren, der unverändert geblieben ist.“ – Nelson Mandela
Ich höre manchmal, alles sei sinnlos es sei denn, jemand würde ein Verhalten oder eine Haltung verändern. Früher glaubte ich, so etwas sei wahr. Heute weiß ich: Wenn sich eine Person in einer Beziehung verändert, kann sich auch die Beziehung grundlegend verändern. Ich habe eine Freundin, die dazu neigt, nur auf das zu achten, was sie in ihrem Leben und an anderen Menschen nicht mag. Ich habe sie immer als negativ verurteilt und glaubte, sie trachte danach, in ihren Beziehungen das Opfer zu bleiben. Nach einer Weile dachte ich, ich müsse dies Freundschaft beenden, weil mich die Gespräche mit ihr so deprimierten. Statt jedoch die Beziehung abzubrechen, schaute ich mir meine eigenen Urteile und Einstellungen an. Ich fühlte mich in meine Urteile ein und in meinen Wunsch, sie möge ihr Leben auf eine andere Weise sehen. Es dauerte eine Weile, aber dann kam eine Zeit in unserer Beziehung, wo ich sie lieben konnte, so wie sie war, und präsent sein konnte für die Gefühle und Bedürfnisse hinter ihrer Weltanschauung. Sie hat sich nicht verändert, aber ich habe meine eigenen Urteile und Erwartungen transformiert. Ich kann jetzt Liebe und Freude für sie und mich empfinden. Wir haben die Kraft, unsere Beziehungen grundlegend zu verwandeln, indem wir uns einfach auf uns selbst fokussieren.
Entscheiden Sie sich heute dafür, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre eigenen urteile und Ihre Erwartungen an andere Menschen zur richten, statt diese zu beschuldigen.
Mary Mackenzie: In Frieden leben (Junfermann 2007)
Wir veröffentlichen den Auszug aus diesem Buch mit Einverständnis unseres Kooperationspartners Junfermann Verlag. Für uns ist dies Ausdruck eines gelebten Miteinanders für das wir uns herzlich bedanken.