Unsere Urteile verstehen

#Worte_der_Woche 2019 KW03

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden… ~ Matthäus 7.1

Unsere Urteile verstehen Häufig haben wir Sprachmuster gelernt, die nach hinten losgehen. Dazu gehört das Bewerten anderer Menschen. oft tun wir es, um besser dazustehen, und möglicherweise auch, um unsere eigenen Bedürfnisse nach Akzeptanz und Zugehörigkeit zu erfüllen – obwohl das genaue Gegenteil passiert. Wenn wir jemanden beurteilen, egal auf welche Weise, schaffen wir eine Barriere und eine Distanz zwischen uns und der anderen Person. Das geschieht jedes Mal, wenn wir jemanden als faul, dumm, schlecht angezogen, egoistisch oder rücksichtslos beurteilen. Jedes moralische Urteil trennt uns von anderen Menschen und schränkt unsere Möglichkeiten ein, unsere wahren Bedürfnisse zu erfüllen, etwa nach Akzeptanz und Zugehörigkeit.

Statt zu urteilen, achten Sie darauf, wie Sie sich beim Verhalten eines andern fühlen oder wie Sie sich fühlen, wenn Sie etwas sehen. Statt zu denken, ein Trottel oder ein Verrückter schneidet Sie da beim Skilaufen, ziehen Sie in Betracht, dass Sie Angst haben und möchten, dass die Loipen sicherer sind. Dieser leichte Schwenk vom Beurteilen anderer hin zur Bewusstheit darüber, wie deren Verhalten Sie beeinflusst, kann viel dazu beitragen, dass Sie in Frieden leben.

Achten Sie heute auf Ihre moralischen Urteile und nehmen Sie sich vor, den Fokus vom Beurteilen auf die Wahrnehmung Ihrer eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu verschieben.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Üben!

Mary Mackenzie: „In Frieden leben“ (Junfermann 2007)

Wir veröffentlichen den Auszug aus diesem Buch mit Einverständnis unseres Kooperationspartners Junfermann Verlag. Für uns ist dies Ausdruck eines gelebten Miteinanders für das wir uns bedanken.