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Gewaltfreie Kommunikation als Schlüsselkompetenz in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung

Ein Beitrag von Conny Zelić

Der Wettbewerbsdruck in Unternehmen wird durch Globalisierung und Digitalisierung immer höher. Effektive Strategien sind heutzutage gefragt, um den neuen Herausforderungen in einem extrem dynamischen Umfeld erfolgreich zu begegnen. Wir kennen das alle: Vage Zielvorgaben, ungelöste Rollenkonflikte, Machtkämpfe und verhärtete Positionen sind in vielen Unternehmen noch an der Tagesordnung. Enorme Reibungsverluste sind die Folge.

Durch eine wertschätzende Kommunikation, die die Bedürfnisse aller Beteiligten von Anfang an berücksichtigt, könnte viel Zeit und Geld gespart werden. Doch im betrieblichen Umfeld ist Gewaltfreie Kommunikation nur selten anzutreffen, obwohl gerade Organisationen von dem bestechend einfachen Prinzip unmittelbar profitieren könnten.

Die Grundlage für diese Art der Kommunikation ist eine partnerschaftliche Haltung, bei der die Anliegen aller Beteiligten gleich viel zählen, unabhängig von Hierarchien und Machtverhältnissen. Gerade in Konfliktgesprächen ist es entscheidend, dass nicht nur vordergründige Meinungen und Positionen dargelegt werden, sondern auch die Bedürfnisse dahinter klar geäußert werden.

Damit das gelingt, ist Empathie nötig – sowohl sich selbst gegenüber, als auch anderen gegenüber. Empathie ist die angeborene Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und dabei aktiv zuzuhören. Dabei geht es nicht darum, anderen zuzustimmen und immer einer Meinung zu sein. Ganz im Gegenteil. Empathie bedeutet vielmehr die Fähigkeit, das Verhalten und die Beweggründe (die dahinterliegenden Bedürfnisse) des anderen zu verstehen und aus diesem Verständnis heraus Lösungen zu finden, die für alle akzeptabel sind. Für tragfähige Beziehungen sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld ist das eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, Konflikte schnell und nachhaltig zu lösen und langfristig Vertrauen aufzubauen.